Herzdruckmassage bei Säuglingen
- Säugling soweit wie unbedingt nötig entkleiden
- Mit der Herzdruckmassage beginnen, wenn nach der erneuten Atemkontrolle keine normale Atmung vorhanden ist oder Zweifel daran bestehen, dass eine normale Atmung vorhanden ist:
- Zwei Fingerkuppen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs des Säuglings (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren.
- Mit zwei Fingern das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 4 cm) tief nach unten drücken.
- Brustbein nach jeder Kompression vollständig entlassen, ohne dabei den Kontakt zwischen Fingern und dem Brustkorb des Säuglings aufzugeben.
- 30-mal das Brustbein nach unten drücken (Frequenz: 100 bis max. 120-mal pro Minute).
- Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.
Kombination Herzdruckmassage mit Beatmung / Atemspende
- Nach 30 Druckmassagen die Atemwege wieder öffnen und den Säugling beatmen.
- Die Wiederbelebungsmaßnahmen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu zwei Beatmungen im schnellen Wechsel über einen Zeitraum von einer Minute kontinuierlich fortführen.
- Notruf 112: Wenn der Helfer alleine ist und der Notruf noch nicht (von einem zweiten Helfer) durchgeführt wurde, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einer Minute unterbrechen und Notruf durchführen.
Maßnahmen fortführen
Danach Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage / Atemspende) im steten Wechsel im Rhythmus 30:2 fortführen, bis der Säugling wieder normal zu atmen beginnt, der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen fortführt oder der Helfer erschöpft ist.
Beenden der Herz-Lungen-Wiederbelebung
Sie können die Herz-Lungen-Wiederbelebung beenden, wenn
- die Atmung wieder einsetzt (bei fortdauernder Bewusstlosigkeit muss der Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht werden)
- der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen vor Ort ohne Unterbrechung übernimmt.
- eindeutige Lebenszeichen feststellbar sind.
- Normale Atmung
- Husten, Schlucken
- Sonstige Bewegung des Betroffenen
Die Vorgehensweise beim Auffinden einer Person auf einen Blick: